Der Ausverkauf des „Klinikum Links der Weser" hat begonnen.
Der Förderverein der Palliativstation am KlinikumLinks der Weser e.V. verurteilt das auf's Schärfste!
Nachdem zunächst Pläne der Gesundheit Nord bekannt wurden, die Gynäkologie und Geburtshilfe des Klinikum Links der Weser in das Kli-nikum Bremen-Mitte zu verlegen, lesen wir nun von einem Ersatzbau für das LdW – finanziert mit priva-tem Geld – für ein neues Herzzentrum. Leider lassen die Investoren offen, was mit dem „Rest" des medi-zinischen Angebotes werden könnte.
„Die Kommerzialisierung unseres Gesundheitssystems steht im Widerspruch zur Verantwortung des Staates für die Daseinsvorsorge."
Zu diesem Rest zählen wir auch die über die Grenzen Bremens hinaus bekannte und von den Fachgesellschaften zertifizierte Palliativstation, die mit erheblichen Mitteln von Bremer Spendern, in einer breiten gesellschaftlichen Allianz aus Bürgern, Stiftungen und Unternehmen, in ihrer jetzigen Form realisiert wurde und kontinuierlich in ihrer Arbeit unterstützt wird. Sie ist Bestandteil der Klinik für Palliativmedizin, zu der auch der ambulante Palliativdienst gehört.
In einer Gesellschaft, in der der Aus-bau von Palliativstrukturen gefordert wird auch vor dem Hintergrund einer ethischen Debatte um den assistierten Suizid, würden in Bremen und Umgebung bestehende und sehr gut angenommene Strukturen zerschlagen.
Der Förderverein der Palliativstation am Klinikum Links der Weser e.V. verurteilt den Ausverkauf des Klinikum Links der Weser auf das Schärfste. Sowohl die Verlegung der Geburtshilfe an das Klinikum Bremen-Mitte als auch die Reduzierung des Standortes auf ein Herzzentrum würde die breite Versorgung der Bevölkerung verschlechtern. Die Kommerzialisierung unseres Gesundheitssystems steht im Widerspruch zur Verantwortung des Staates für die Daseinsvorsorge. Insbesondere und gerade eine Rot-Grüne-Rot-Regierung sehen wir hier in der Verantwortung.
Für den Vorstand des Fördervereins Palliativstation am Klinikum LdW e.V.
Dr. Hans-Joachim Willenbrink,
1. Vorsitzender